X-Socks Kompressionssocken Erfahrungsbericht #1

von Ralf am 18.02.2020
„Erzeugen eine angenehme Laufkompression, die mir jedoch keine Leistungsverbesserung bringt.“


Kompressionssocken fürs Laufen sind immer noch eine umstrittene Erscheinung. Die Meinungen über Sinn oder Unsinn von diesem Bekleidungsstück gehen weit auseinander, auch die durchgeführten Studien gehen von ihren Ergebnissen her weit auseinander.

Wofür ist die Kompression gut?

Die Kompression soll ja generell bei Venenproblemen, aber auch muskulären Beschwerden positive Wirkung haben. Zudem berichtet manch ein Läufer von Leistungsverbesserung und auch Temposteigerung. Das war der eigentliche Hauptgrund für mich, mir die X-Socks Run Energizer näher anzuschauen.

Zu Kompressionssocken greifen meist Läufer mit häufigen Muskelkrämpfen und schweren Beinen, aber auch für Laufeinheiten während der Regenerationsphase. Dem einen hilft die Kompression beim Laufen, dem anderen hingegen nicht.


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Mein Selbstversuch

Ich wollte diesem Mythos mal selbst nachgehen und habe mir deshalb mit X-Socks Run Energizer direkt ein Paar Kompressionssocken aus dem oberen Preisregal geschnappt. Das Ziel war, diese technischen Laufsocken bei verschiedenen Arten von Lauftraining und auch sonst im Alltag mal auszutesten und darüber dann zu schreiben.

X-Socks gehört übrigens zum Hersteller X-Bionic, der hochwertige technische Kleidung für viele Sportarten anbietet. Ich habe sowohl einige Sachen zum Laufen als auch zum Radfahren von diesem Hersteller und würde ihn qualitativ etwas oberhalb von Gore Running Ware ansetzen. Die Sachen sind alle technisch anspruchsvoll und funktionell – sie erfüllen alle ihren Zweck.

Ein Hinweis vorab: Probleme beim Laufen hatte ich keine, deshalb fokussiere ich mich in erster Linie auf die Befindlichkeit und die Leistungsauswertung der Läufe mit X-Socks Kompressionssocken.


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Meine Erfahrungen mit X-Socks Laufsocken

Grundsätzlich kann man sagen, dass die X-Socks ganz gut aussehen. Das seitliche Logo „Run Energy“ deutet schon auf den primären Einsatzzweck dieser Socken hin – nämlich das Laufen. Während der Stoff am Fuß strukturiert ist und je nach Fußzone verschiedene Ausprägungen hat, ist der Stoff an der Wade eher dünn und leicht.

Die Erklärung des Herstellers zu diesem Konzept ist, dass die Kompression bei X-Socks graduell ist. Das bedeutet, dass der Druck unten am Fuß am stärksten ist und nach oben hin abnimmt. Das soll den Blutkreislauf als auch die Nährstoffversorgung der Muskel verbessern.

Darüber hinaus haben die X-Socks Funktionssocken einen integrierten Belüftungskanal („Airconditioning Channel“), der den Wärmeaustausch regulieren soll. Dieses Feature kenne ich auch schon von den X-Bionic Laufsachen und dort funktioniert die Wärmeableitung ganz vorbildlich.

Die X-Socks Laufsocken passen mir ganz gut, obwohl man hier und da liest, dass es durchaus nicht immer der Fall ist. Die meisten Kompressionsstrümpfe werden nämlich nach Fußgröße sortiert und nicht nach Wadenumfang. Einheitliche Waden gibt es natürlich nicht – aber ich scheine da wohl genau im Durchschnitt zu liegen und kann mich über die Passform meiner Laufsocken nicht beklagen.

Die X-Socks Kompressionsstrümpfe sind etwas mühsam anzuziehen, aber sobald sie richtig sitzen, hat man ein gutes Unterstützungsgefühl. Keine Falten, kein Scheuern, dafür eine angenehme Zwischenschicht zum eng sitzenden Laufschuh.


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Auch bei den Laufschuhen gehe ich übrigens neue Wege und habe mir zuletzt ein paar Mizuno Waves geordert. Erster Eindruck ist gut – mal schauen, wie sie sich langfristig bewähren.

Das Tragegefühl und die Anwendung

Zurück zu den X-Socks Kompressionssocken: Vom Stoff her sind sie schon etwas dicker als meine normalen Laufsocken. Sie erzeugen aber trotzdem ein angenehmes Tragegefühl und drücken nicht zu stark auf die Wade.

Das von X-Socks erzeugte Unterstützungsgefühl mag ich zwar, mich würde aber trotzdem interessieren, wie sich die „richtige“ Kompression anfühlt. Wahrscheinlich müsste man dafür orthopädische Laufsocken kaufen. Da ich aber keine Probleme beim Laufen habe, sehe ich dafür derzeit noch keinen Grund.

Ich habe die X-Socks Kompressionssocken bei verschiedenen Arten von Lauftraining getragen – sowohl von der Dauer als auch vom Tempo und von der Route her. Zusammengefasst konnte ich keine wesentliche Leistungsveränderung vom Tragen dieser Laufsocken feststellen.


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Das Kompressionsgefühl war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach ein paar Läufen hat man das nicht mehr bemerkt. Auch bei der Regeneration konnte ich keine wesentlichen Unterschiede feststellen.

Man kann die Kompression übrigens noch etwas verstärken, wenn man die X-Socks eine Nummer kleiner kauft. Dann sind sie nämlich auch vom Wadenumfang etwas enger. Eine andere Alternative wären die Laufstrümpfe von Deilin, die wohl generell etwas straffer geschnitten sind.

X-Socks bietet übrigens das gleiche Modell in der Low-Version an. Da ist die graduelle Wadenkompression logischerweise nicht dabei.

Mein Fazit

Ich sehe die innovativen X-Socks Laufstrümpfe etwas zweigeteilt:

  • Einerseits sind sie sehr bequem und das moderate Kompressionsgefühl beim Laufen gefällt mir ganz gut. Sie sind außerdem ordentlich verarbeitet und auch für intensivere Einsätze geeignet.
  • Andererseits sind die X-Socks schon deutlich teurer als normale Laufsocken. Wenn sie beim Laufen zu einer Leistungsverbesserung geführt hätten, wäre die Anschaffung schon berechtigt gewesen. Aber ich habe da, wie gesagt, keinen nennenswerten Unterschied sehen können.

Wahrscheinlich müssten diese Laufsocken zur vollständigen Beurteilung noch von Läufern getestet werden, die muskuläre oder anderweitige Probleme beim Laufen haben. Dazu kann ich, wie gesagt, noch nichts sagen und kann die X-Socks Kompressionsstrümpfe in dieser Hinsicht auch nicht beurteilen.

Durch die moderate Kompression eignen sich die X-Socks aus meiner Sicht auch für diejenigen, die sich erstmalig mit dem Thema Kompressionsstrümpfe befassen wollen.

Ich habe die X-Socks übrigens auch ein paar Mal bei kälteren Temperaturen als Kniestrümpfe angezogen. Da sind sie richtig bequem und warm, ohne dass es an den Füßen zu warm wird. Aber für diesen Einsatzzweck eignen sich auch weitaus günstigere Sockenmodelle, deshalb lasse ich diesen Punkt mal ohne Bewertung. 😉

Schade, dass ich durch meinen X-Socks Test den Kompressions-Mythos nicht aufklären konnte. Aber vielleicht schafft es ja jemand anders? Bleibt dran!



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