Philips AirFloss Erfahrungsbericht #1

von Josi am 19.10.2017
„Der Airfloss ist für mich eine sinnvolle Ergänzung, aber keinesfalls ein Ersatz für Zahnseide.“


Ich probiere begeistert neue Zahnpflegeprodukte aus. Was ich nicht schon alles getestet habe – Mundduschen, verschiedene Zahnseide-Varianten und nun bin ich beim Philips Airfloss Ultra angekommen.

Die Grundidee von Philips Airfloss ist die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Wasserstrahl. Die Idee an sich ist nicht neu – Mundduschen gibt es ja schon seit geraumer Zeit.

Was am Philips Airfloss neu ist, sind seine kurzen Sprühstöße. Sie ersetzen den kontinuierlichen Wasserstrahl einer handelsüblichen Munddusche. Das ist, im Grunde genommen, die ganze Innovation dieses Mundpflegegeräts.

Die Sprühstöße sind, wie gesagt, zur Reinigung der Zahnzwischenräume gedacht. Deshalb sind sie auch etwas kräftiger, jedoch nicht unangenehm oder schmerzhaft. Es sei denn, man hat sowieso schon Probleme mit dem Zahnfleisch – dann würde ich aber vor der Philips Airfloss Benutzung unbedingt mit dem Zahnarzt sprechen.


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Handhabung/Bedienung

Die Philips Munddusche ist an sich ganz einfach in der Handhabung:

  • Erst 24 Stunden lang den Akku aufladen
  • Dann die Klappe im Handstück öffnen und mit Wasser oder mitgelieferter Listerine-Mundspülung befüllen
  • Die Anzahl der Sprühstöße einstellen (1-3)
  • Alternativ den automatischen Sprüh-Modus einschalten, indem man den Sprühknopf einfach gedrückt hält
  • Den Philips Airfloss an die Zahnzwischenräume halten und bei geschlossenem Mund die Sprühstöße auslösen
  • Der Reinigungsvorgang dauert etwa 2 Minuten, wie bei einer elektronischen Zahnbürste.
  • Anschließend sollten sowohl die Düse als auch der Wasserbehälter gespült werden, um das Gerät sauber zu halten.

Ich benutze meist den automatischen Sprühstoß-Modus und fülle den Behälter mit normalem Wasser auf. Der Einsatz einer Mundspülung bringt aus meiner Sicht nicht so wahnsinnig viel, außer dass man ein frischeres Gefühl nach der Anwendung hat.

Interessanterweise schreibt der Hersteller vor, dass man den Philips Airfloss nur mit Wasser oder Listerine befüllen darf. Demnach könnten andere Mundspülung-Produkte das Gerät schädigen.

Diesen Warnhinweis habe ich jedoch absichtlich „übersehen“, um zu schauen, was passiert. Und siehe da – der Airfloss funktioniert auch mit den anderen Mundwasser-Produkten. 😉 Natürlich sollte man in den Philips Airfloss keine zu aggressiven Substanzen einfüllen, da sie den Kunststoff des Wassertanks angreifen könnten.

Der Akku hält je nach Benutzung übrigens etwa 2-3 Wochen und ist damit ebenfalls mit einer Elektrozahnbürste vergleichbar. Die Akku-Kapazität wird durch LEDs angezeigt.

An Folgekosten kommen beim Philips Airfloss vor allem die Düsen, die alle 6 Monate ausgewechselt werden sollen. Aktuell liegt der Preis bei knapp 12 Euro für ein 2er Set. Das ist aus meiner Sicht ein vertretbarer Preis.


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Vergleich zum Vorgänger

Interessanterweise ist die Stärke der Sprühstöße beim Philips Airfloss etwas niedriger als bei seinem Vorgänger. Optisch unterscheiden sich die beiden Geräte nicht allzu stark – das Wirkungsprinzip der Airfloss-Reinigung ist ja das gleiche geblieben. Das aktuellste Modell trägt lediglich den Zusatz „Ultra“ in der Bezeichnung.

Warum die Sprühstöße beim Philips Airfloss Ultra nicht mehr so stark ausfallen, darüber kann man nur mutmaßen. Womöglich spielt dabei die Verträglichkeit eine Rolle. Jedenfalls verträgt mein Zahnfleisch das aktuelle Airfloss-Modell ohne irgendwelche Nebenwirkungen.


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Wirkung von Philips Airfloss Ultra

Natürlich ist es nicht so einfach, die Reinigungswirkung des Airfloss zu beurteilen. Das frische Gefühl nach der Anwendung bedeutet ja nicht automatisch, dass die Zahnzwischenräume damit ordentlich gereinigt werden.

Am einfachsten geht es, indem man die Wirkung von Airfloss mit anderen Alternativen zur Reinigung der Zahnzwischenräume vergleicht. Das mache ich jetzt auch. 🙂

Es gibt aktuell drei Alternativen zum Airfloss:

  1. Eine herkömmliche Munddusche

    Eine Munddusche hat in der Regel einen größeren Wassertank und produziert einen kontinuierlichen Wasserstrahl. Man hängt damit nah über dem Waschbecken mit geöffnetem Mund und verbraucht ganze Mengen von Wasser.

    Ich hatte dieses Modell von Panasonic im Einsatz und kann sagen, dass die Wirkung in etwa gleich so gut war wie bei Philips Airfloss. Die Bedienung jedoch bei weitem nicht so praktisch und bequem.

  2. Zahnseide

    Die Zahnseide ist aus meiner Sicht effektiver als diese ganzen Mundsprühgeräte. Durch mechanische Einwirkung werden Essensreste und Ablagerungen entfernt.

    Die Benutzung von Zahnseide will allerdings gelernt sein. Bei falscher Anwendung ist Zahnfleischbluten nämlich vorprogrammiert. Der Einsatz einer Munddusche ist zwar angenehmer, aber keinesfalls wirksamer als Zahnseide.

    Man kann deshalb den Philips Airfloss parallel oder abwechselnd zur Zahnseide benutzen, aber völlig verzichten kann man auf Zahnseide definitiv nicht.

  3. Interdentalbürsten („Sticks“)

    Bei Sticks handelt es sich um kleine Bürstchen, die gut in die Zahnzwischenräume gelangen. Zumindest bei vielen ist es der Fall. Bei mir leider nicht so einfach, da meine Zahnzwischenräume teilweise sehr eng sind. Deshalb sind Interdentalbürsten für mich keine wirkliche Alternative.

Wie man sieht, gibt es nur wenige Alternativen zum Philips Airfloss. An Konkurrenzprodukten gibt es gerade im Bereich der Mundduschen dafür eine ganze Menge. Als stärksten Konkurrenten sehe ich die etwas günstigere WaterJet Munddusche von Oral B.

Zu der Oral B Munddusche kann ich jedoch nichts sagen, da ich sie (noch) nicht ausprobiert habe. Aus meinem Bekanntenkreis kam jedoch das Feedback, dass der Schlauch bei WaterJet eine fast schon vorprogrammierte Schwachstelle darstellt. Vielleicht hilft Euch diese Info weiter.

Wichtige Details am Rande

So, jetzt mal zurück zum Philips Airfloss Ultra. Folgendes wollte ich noch loswerden:


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  • Im hinteren Mundbereich ist es anfangs nicht so einfach, mit dem Handstück die entsprechenden Zahnzwischenräume zu treffen. Das will ebenfalls geübt sein.
  • Der Anschaffungspreis von Philips Airfloss liegt bei knapp 100 Euro. Das ist ein stattlicher Preis, zumal die genannte Konkurrenz meist günstiger ist.
  • Das Vorgängermodell Philips Sonicare HX8211/02 AirFloss ist mittlerweile deutlich preiswerter und daher aus meiner Sicht eine gute Alternative zum Einstieg.

Mein Fazit zum Philips Airfloss

Die Reinigungswirkung von Munddusche/Airfloss kommt nicht an Zahnseide heran, deshalb sind diese beiden elektrischen Helfer kein vollwertiger Ersatz für regelmäßige Zahnseide-Anwendung.

Sowohl das Funktionsprinzip von Philips Airfloss als auch dessen Bedienung sind unkompliziert und bequem. Die Anwendung hinterlässt ein sehr angenehmes und frisches Gefühl.

Als Folgekosten sind vor allem die Düsen relevant, dort liegt man mit etwa 12 Euro für 2 Düsen (Wechsel alle 6 Monate).

Vor allem die Anschaffung von Philips Airfloss fällt finanziell stark ins Gewicht. Hier muss natürlich jeder für sich entscheiden, ob sich diese Investition lohnt.

Für mich ist der Airfloss kein Muss, jedoch eine gute Alternative zur herkömmlichen Munddusche und eine sinnvolle Ergänzung zu Zahnseide.



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